Ökostromtarife

Letztes Update am 1. Dezember 2023

Ökostromtarife: Wie private Haushalte auf erneuerbare Energien umsteigen können

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Um die Erderwärmung zu begrenzen, ist es wichtig, den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch zu erhöhen. Ein wichtiger Schritt, den jeder Einzelne tun kann, ist der Wechsel zu einem Ökostromtarif.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie auf Ökostrom umsteigen können und welche Vorteile ein Ökostromtarif bietet. Außerdem geben wir Ihnen Tipps, wie Sie den richtigen Ökostromtarif für sich finden.

Was ist Ökostrom?

Ökostrom ist Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser, Biomasse oder Erdwärme gewonnen wird. Anders als konventioneller Strom, der aus fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl oder Erdgas erzeugt wird, hat Ökostrom keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt.

Vorteile von Ökostrom

Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter bietet eine Reihe von Vorteilen:

  • Sie leisten einen Beitrag zum Klimaschutz: Ökostrom trägt dazu bei, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und die Erderwärmung zu begrenzen.
  • Sie schonen Ihre Gesundheit: Naturstrom hat keine negativen Auswirkungen auf die Luftqualität und damit auf Ihre Gesundheit. Damit helfen Sie sich als auch den nächsten Generationen sowie der Umwelt.
  • Sie sparen Geld: Die Preise von Naturstrom sind in der Regel nicht teurer als konventionelle Stromtarife. In der derzeitigen Preislage können Sie mit einem Wechsel vielleicht sogar profitieren.

Welche Arten von Ökostrom gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Ökostrom. Die wichtigsten Arten sind:

  • Windstrom: Windstrom wird aus der kinetischen Energie des Windes gewonnen. Windkraftanlagen sind in Deutschland die wichtigste Quelle für Ökostrom.
  • Solarstrom: Solarstrom wird aus der Sonnenenergie gewonnen. Solarmodule werden auf Dächern, an Fassaden von Gebäuden oder in industrieller Form von Freiflächenanlagen und schwimmenden Anlagen installiert.
  • Wasserkraft: Wasserkraft wird aus der kinetischen Energie des Wassers in Form von Staudämmen gewonnen. Wasserkraftwerke befinden sich in der Regel an Flüssen oder Seen.
  • Biomassestrom: Biomassestrom wird aus nachwachsenden Rohstoffen (Biomasse) wie Holz, Silagemais oder organischen Abfällen erzeugt, Hierbei wird Biogas oder Biodiesel gewonnen und in Biomassekraftwerken verbrannt, um Strom zu erzeugen.
  • Erdwärmestrom: Erdwärmestrom wird aus der Wärme der Erde gewonnen. Erdwärmepumpen nutzen die Wärme des Erdreichs, um Wohnungen oder Häuser zu heizen.

Welche Gütesiegel gibt es für Ökostrom?

Es gibt verschiedene Gütesiegel für Ökostrom. Die bekanntesten Gütesiegel sind:

  • Grüner Strom Label: Das Grüne Strom Label ist ein unabhängiges Gütesiegel, das von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltige Wirtschaften (DNW) vergeben wird.
  • OK-Power Label: Das OK-Power Label ist ein Gütesiegel des TÜV Rheinland.
  • Naturstrom Label: Das Naturstrom Label ist ein Gütesiegel des Bundesverbands Naturenergie (BNE).

Wie finde ich den richtigen Ökostromtarif?

Bei der Auswahl eines Ökostromtarifs sollten Sie folgende Kriterien berücksichtigen:

  • Preis: Vergleichen Sie die Preise verschiedener Naturstrom Anbieter, um den günstigsten Tarif zu finden. Hierzu gibt es im Internet auch diverse Preisvergleichsportale für Stromanbieter, die teilweise ebenso attraktive Neukundenangebote oder Preisaktionen mit in den Vergleich aufnehmen.
  • Herkunft: Ein grüner Stromanbieter sollte favorisiert Stromprojekte aus erneuerbaren Energiequellen aus Ihrer Region unterstützen. So unterstützen Sie den Ausbau der Erneuerbaren Energien lokal vor Ort.
  • Qualität: Achten Sie darauf, dass der Ökostromtarif mit einem Gütesiegel wie dem Grüner Strom Label oder dem OK-Power Label zertifiziert ist. Diese Siegel garantieren, dass der Strom aus erneuerbaren Energien stammt und die Anbieter sich zu bestimmten Nachhaltigkeitskriterien verpflichten.
  • Kündigungsfrist: Achten Sie auf die Kündigungsfrist des Ökostromvertrages. In der Regel beträgt die Kündigungsfrist drei Monate zum Ende des Vertragsjahres.

Welche weiteren Vorteile bietet der Wechsel zu Ökostrom?

Neben den oben genannten Vorteilen bietet der Wechsel zu Ökostrom noch weitere Vorteile:

  • Sie unterstützen den Ausbau der Erneuerbaren Energien: Wenn Sie Energie von einem nachhaltigen Stromanbieter beziehen, tragen Sie dazu bei, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien vorangetrieben wird. Dies wirkt sich langfristig positiv auf die Umwelt und Ihre Gesundheit aus.
  • Sie zeigen, dass Sie sich für Nachhaltigkeit interessieren: Der Wechsel zu Ökostrom ist ein Zeichen dafür, dass Sie sich für Nachhaltigkeit interessieren und sich für den Klimaschutz einsetzen. Ihre Kinder und die nächsten Generationen werden Ihnen dafür danken.
  • Sie können den Wechsel zu Ökostrom steuerlich absetzen: Sie können die Kosten für den Wechsel zu Ökostrom in Ihrer Steuererklärung als Sonderausgaben geltend machen.

Der Wechsel zu einem Ökostromtarif ist eine einfache und effektive Möglichkeit, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Mit etwas Recherche finden Sie den richtigen Ökostromtarif für sich, der Ihren finanziellen und lokalen Bedürfnissen gerecht wird. Hierzu müssen sie je nach Naturstromanbieter nicht einmal ihren bisherigen konventionellen Stromanbieter kündigen, denn das übernimmt in jenem Fall der neue Anbieter für Sie. Außerdem kann im Rahmen der derzeitigen Preislage ein Ökostromwechsel eine attraktive Möglichkeit sein, ihre bisherigen Stromkosten zu senken.