Fehlversuche und Nachklausuren

Letztes Update am 20. Oktober 2023

Fehlversuche und Nachklausuren gibt es auch an der htw saar. Es ist nun einmal so, dass nicht alle Prüfungsteilnehmer und -teilnehmerinnen automatisch die Prüfungen bestehen. Tatsächlich fällt diese Quote der nicht-erfolgreichen Studierenden in einzelnen Fächern sehr unterschiedlich aus. Es gibt aber keine festgelegten Nicht-Bestehens-Quoten. Insbesondere in den ersten Studiensemestern ist die Durchfallquote oft höher als in späteren Semestern. Das liegt aber nicht daran, dass die Hochschule die Schwachen aussortieren wollen. Vielmehr fällt es vielen Studierenden schwer, den Umstieg von der Schule an die Hochschule zu meistern.

Letztlich liegt es an Ihnen selbst. Sollten Sie einmal eine Prüfung in einem Pflichtfach nicht bestehen, dann sollten Sie die Prüfung am besten gleich im kommenden Semester wiederholen und nicht lange Zeit vor sich herschieben. Am Ende müssen Sie ohnehin alle Prüfungen bestehen, es wird Ihnen da nichts geschenkt werden. Im Studienbereich Wirtschaftsingenieurwesen an der htw saar finden die Nachklausuren (Wiederholungsprüfungen) meist während der Vorlesungszeit des kommenden Semesters statt! Damit wollen wir vermeiden, dass Sie während der Hauptprüfungszeit im Anschluss an die Vorlesungszeit noch zusätzlich durch Wiederholungsprüfungen belastet werden. Denn es ist unwahrscheinlich, dass Sie im zweiten Semester plötzlich 8 oder 9 Prüfungen bestehen, wenn es im ersten nur 3 oder 4 waren, vorallem, wenn die Prüfungstermine eng beieinander liegen.

Nachklausuren einmal pro Semester

Allerdings werden die Lehrveranstaltungen zu den Modulen in der Regel nur einmal pro Jahr (also nur im Wintersemester oder nur im Sommersemester) angeboten. Das heißt, Sie müssen sich auf die Wiederholungsprüfungen selbständig vorbereiten.

Fehlversuche von Klausuren und Nachklausuren

Übrigens: Früher war es so, dass Sie zu den Lehrmodulen des zweiten Semesters im dritten Semester pflichtangemeldet waren. Das bedeutete, Sie durften am Ende der Vorlesungszeit des zweiten Semesters natürlich an allen Prüfungen zum zweiten Semester teilnehmen. Aber Sie mussten es nicht! Wenn Sie aufgrund von Wiederholungsprüfungen zum ersten Semester im zweiten Semester zu stark belastet waren, konnten Sie also einzelne Fächer (nach Ihrer Wahl) aus dem zweiten Semester zum ersten Mal im dritten Semester prüfen lassen, ohne dass Sie dadurch einen Fehlversuch erlitten. Die gute Nachricht: Inzwischen sind Sie zu keiner Prüfung pflichtangemeldet, sondern Sie müssen sich stets aktiv im Studierendensystem selbständig anmelden. So können Sie Ihren Studienverlauf besser beeinflussen.

Beispiel zur Nachklausur

Betrachten Sie dazu folgendes Beispiel: Für das zweite Semester ist u.a. das Modul Grundlagen Mathematik II vorgesehen. Sollten Sie im ersten Semester das Modul Mathematik I nicht bestanden haben, investieren Sie im zweiten Semester vielleicht so viel Vorbereitungszeit in die Wiederholungsprüfung zur Mathematik I, dass Sie sich nicht mehr ordentlich auf die Veranstaltung Mathematik II vorbereiten können. Deshalb schieben Sie die Prüfung für dieses Fach ohne Fehlversuch in das dritte Semester. Allerdings müssen Sie sich, wie bereits erwähnt, dann im dritten Semester selbständig auf die Prüfung vorbereiten. Denn das Lehrangebot für die Fächer des Sommersemesters ist auch nur im Sommersemester gewährleistet. Ideal ist das Schieben von Klausuren somit nicht.

Abmeldung von Prüfungen

Nach einer Prüfungsanmeldung können Sie sich ohnehin online bis 14 Tage vor der Prüfung von einer jeden Prüfung abmelden! Für die Abmeldung nutzen Sie das gleiche IT-System wie für die Anmeldung zur Klausur oder Projektarbeit.

Sie sehen, wir tun also alles dafür, dass Sie Ihr Studium auch dann erfolgreich beenden können, wenn Sie gegenüber dem eigentlichen Studienplan in Verzug geraten. Letztlich liegt es vor allem an Ihrem engagierten persönlichen Einsatz. Das zeigen auch die statistischen Daten. Denn in der gesamten Fakultät Wirtschaft beenden pro Jahr nur rund 10 Studierende ihr Studium, weil sie den Prüfungsanspruch verloren haben. Und selbst in diesen Fällen ist nicht klar, wer von den betroffenen Studierenden das Studium leichtfertig aufs Spiel gesetzt hat, weil man einfach zu wenig Zeit ins Lernen investiert hat. Denken Sie immer an Ihr persönliches Arbeitszeitkonto!

Umgang mit Fehlversuchen in Prüfungen: Tipps für Studierende

Prüfungen gehören zum Studium wie Vorlesungen und Seminare. Doch nicht immer läuft alles nach Plan, und es kann vorkommen, dass Studierende Prüfungen nicht auf Anhieb bestehen. Ein Fehlversuch kann frustrierend sein, aber er ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. In diesem Artikel werden wir erläutern, wie Studierende am besten mit Fehlversuchen in Prüfungen umgehen können. Wir geben Tipps zur Vorbereitung, zur Bewältigung von Enttäuschungen und zur Planung für den Erfolg in zukünftigen Prüfungen.

1. Die Prüfungsniederlage akzeptieren

Der erste Schritt im Umgang mit einem Fehlversuch in einer Prüfung ist die Akzeptanz der Niederlage. Es ist wichtig zu verstehen, dass Misserfolge im Leben vorkommen und dass sie keine Abwertung der eigenen Intelligenz oder Fähigkeiten darstellen. Jeder erlebt Niederlagen, und sie können wichtige Lernmöglichkeiten bieten.

Akzeptieren Sie Ihre Gefühle der Enttäuschung, des Ärgers oder der Traurigkeit, aber lassen Sie sich nicht von ihnen überwältigen. Ein gesundes Maß an Selbstmitgefühl ist entscheidend, um einen klaren Kopf zu behalten und konstruktiv auf den Fehlversuch zu reagieren.

2. Analysieren Sie, warum Sie gescheitert sind

Um aus einem Fehlversuch zu lernen, ist es wichtig, die Gründe für das Scheitern zu verstehen. Gab es spezifische Wissenslücken, Zeitmanagement-Probleme oder andere Faktoren, die zum Misserfolg beigetragen haben? Eine ehrliche Analyse kann Ihnen dabei helfen, Schwachstellen zu identifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung zu planen.

Fragen Sie sich:

  • Habe ich genug Zeit für die Vorbereitung investiert?
  • Habe ich die richtigen Lernmethoden verwendet?
  • Gab es externe Ablenkungen, die meine Konzentration beeinträchtigt haben?
  • Waren Prüfungsängste ein Problem?
  • Gab es unerwartete Prüfungsfragen oder Schwierigkeiten?

3. Entwickeln Sie einen Verbesserungsplan

Nachdem Sie die Gründe für den Fehlversuch identifiziert haben, ist es an der Zeit, einen konkreten Verbesserungsplan zu entwickeln. Dieser Plan sollte spezifische Maßnahmen enthalten, um die festgestellten Schwachstellen zu beheben.

Ein Verbesserungsplan könnte Folgendes umfassen:

  • Erstellen Sie einen strukturierten Lernzeitplan, um ausreichend Zeit für die Prüfungsvorbereitung einzuplanen.
  • Überarbeiten Sie Ihre Lernmethoden. Möglicherweise müssen Sie neue Strategien ausprobieren, wie das Erstellen von Zusammenfassungen, das Arbeiten in Lerngruppen oder die Verwendung von Online-Ressourcen.
  • Suchen Sie Unterstützung bei Lernschwierigkeiten. Dies kann Nachhilfe, Coaching oder den Besuch von Lernzentren umfassen.
  • Prüfen Sie Ihre Stressbewältigungsstrategien und entwickeln Sie Techniken, um Prüfungsängste zu minimieren.
  • Verwalten Sie Ihre Zeit effizient und eliminieren Sie Ablenkungen während der Lernphasen.

4. Nutzen Sie Ressourcen und Unterstützung

Studierende sollten sich bewusst sein, dass sie nicht alleine sind. Die meisten Hochschulen und Universitäten bieten Unterstützungsressourcen für Studierende an. Diese können Tutorien, Beratungsdienste, Schreibzentren, psychologische Unterstützung und mehr umfassen. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, die Gründe für Ihren Fehlversuch zu identifizieren oder einen Verbesserungsplan zu entwickeln, zögern Sie nicht, diese Ressourcen in Anspruch zu nehmen.

Darüber hinaus kann es hilfreich sein, mit Kommilitonen, Freunden oder Familienmitgliedern über Ihre Erfahrungen zu sprechen. Oft können sie wertvolle Einsichten und Unterstützung bieten.

5. Setzen Sie klare Ziele

Einen klaren Weg zum Erfolg zu definieren, ist entscheidend. Setzen Sie sich klare, erreichbare Ziele für Ihre Prüfungen. Diese Ziele sollten spezifisch, messbar und zeitlich definiert sein. Zum Beispiel könnten Sie sich vornehmen, in der nächsten Prüfung eine bestimmte Punktzahl zu erreichen oder bestimmte Lernziele zu erfüllen.

Die Festlegung von Zielen hilft Ihnen, fokussiert zu bleiben und Ihre Fortschritte zu verfolgen. Es ist wichtig, realistische Ziele zu setzen und sicherzustellen, dass sie zu Ihren individuellen Fähigkeiten und Umständen passen.

6. Lernen Sie aus Ihren Fehlern

Ein Fehlversuch in einer Prüfung ist nicht das Ende der Welt. Im Gegenteil, er kann eine wertvolle Lernerfahrung sein. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Fähigkeiten und Ihr Wissen zu vertiefen.

Fragen Sie sich:

  • Welche Lektionen habe ich aus diesem Fehlversuch gelernt?
  • Wie kann ich meine Prüfungsvorbereitung in Zukunft verbessern?
  • Welche Fortschritte habe ich bereits gemacht?

Denken Sie daran, dass sogar die erfolgreichsten Menschen in ihrem Leben auf Hindernisse und Misserfolge gestoßen sind. Was sie auszeichnet, ist die Fähigkeit, aus ihren Fehlern zu lernen und gestärkt daraus hervorzugehen.

7. Bleiben Sie motiviert und beharrlich

Der Weg zum Erfolg ist oft steinig, und es kann Rückschläge geben. Doch es ist wichtig, motiviert und beharrlich zu bleiben. Glauben Sie an sich selbst und Ihre Fähigkeiten. Vertrauen Sie darauf, dass Sie Ihre Ziele erreichen können, wenn Sie hart arbeiten und konsequent bleiben.

Um die Motivation aufrechtzuerhalten, können Sie sich selbst belohnen, wenn Sie bestimmte Ziele erreichen, oder sich regelmäßig daran erinnern, warum Sie Ihr Studium begonnen haben. Denken Sie an Ihre langfristigen Ziele und daran, wie der Abschluss Ihres Studiums Ihre beruflichen Chancen verbessern kann.

Fazit zu Fehlversuchen und Nachklausuren

Fehlversuche in Prüfungen sind unvermeidlich, aber sie sind auch eine Gelegenheit zur persönlichen und akademischen Weiterentwicklung. Mit der richtigen Herangehensweise und einer klaren Strategie können Studierende aus ihren Fehlern lernen und auf dem Weg zum Erfolg vorankommen. Akzeptieren Sie Niederlagen, analysieren Sie die Ursachen, entwickeln Sie einen Verbesserungsplan, nutzen Sie Ressourcen, setzen Sie klare Ziele, lernen Sie aus Ihren Fehlern und bleiben Sie motiviert. Ihre Fähigkeit, mit Rückschlägen umzugehen, kann entscheidend sein, um Ihre akademischen Ziele zu erreichen.